Schlechte Zeiten für Kiebitze
Hohe Gitter, grimmige Security: Das Geheimtraining der Fußballvereine sorgen bei langjährigen Fans für Ärger
Frank Ludewig und Gerhard Müller können inzwischen nur noch den Kopf schütteln, wenn mal Geheimtraining angesagt ist: »Das Thema wird doch übertrieben. Wenn es so viel nützen würde, müsste ich im Spiel mehr Überraschungseffekte sehen«, argumentiert der eine. »Es ist in diesem Geschäft doch eh alles bekannt. Wir stören doch wirklich nicht«, beteuert der andere. Die gebürtigen Frankfurter sind Dauergäste beim Eintracht-Training. Eigentlich. Denn nur noch ein- oder zweimal zu Wochenanfang können die Pensionäre kiebitzen. Die Stammgäste, die schon in den Stadtwald pilgerten, als die Spielstätte noch Waldstadion und die Idole Jürgen Grabowski oder Bernd Hölzenbein hießen, sind verärgert.
Vier Fußballfelder liegen an dem Weg, der vom Haupteingang zur Haupttribüne führt. Seit Ende Februar wird einer der drei Rasenplätze mit mannshohen Stahlgittern und schwarzen Planen geschützt. Die Szenerie wirkt wenig einladend. Dass jugendliche Fans w...
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