Die Schulden

Trump heizt atomares Wettrüsten an - dagegen muss sich Deutschland wehren, meint René Heilig

  • René Heilig
  • Lesedauer: 2 Min.

Präsident Trump will »seine« Atomwaffen noch stärker als sein Vorgänger Obama modernisieren und droht, mit Moskau geschlossene strategische Abrüstungsverträge zu kippen. Dabei ist er zuversichtlich, dass Washingtons Verteidigungshaushalt das hergibt, denn: Die NATO-Partner »schulden uns viel Geld« und werden die USA durch eigene höhere Rüstungsausgaben entlasten.

Bisweilen ist es gut, wenn schlichte Geister Wahrheiten benennen. Ja, die NATO - und damit auch Deutschland - ermöglichen den USA, ein neues Wettrüsten loszutreten. Man kennt das. Ein anderer schlichter Geist namens Ronald Reagan, der früher mal dort wohnte, wo Trump jetzt eingezogen ist, hat die damalige Sowjetunion in den Ruin und die Welt an den Abgrund gerüstet. Und ja, die NATO und Deutschland schulden den USA etwas. Klare Worte nämlich.

Das wichtigste lautetet: Nein! Wozu hat das Bündnis sonst eigentlich eine nukleare Planungsgruppe? Will Berlin weiter nur die Anzahl der in der Eifel startbereiten Bundeswehr-Jagdbomber melden, die US-Atomwaffen tragen können? So degradiert man sich zum hirnlosen Werkzeug und nimmt nicht ernst, was Kanzlerin Merkel gerade auf der Münchner Sicherheitskonferenz gesagt hat: »Russland liegt an unserer Außengrenze und ist für uns Nachbar.« Deshalb werde sie »nicht nachlassen, immer wieder dafür zu werben, dass wir mit Russland ein gutes Verhältnis hinbekommen - trotz unterschiedlicher Meinungen in vielen Fragen.« Und trotz Trump, oder?

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -