Einigung mit Dercon
Die Personalie war umstritten, doch jetzt hat sich der neue Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Linkspartei) zum Vertrag mit Chris Dercon als Intendant der Volksbühne bekannt. »Das Land Berlin steht in einem Vertragsverhältnis zu Chris Dercon, an das ich mich als Kultursenator halten werde«, sagte Lederer am Donnerstag. »Das erwarte ich auch von ihm.« Lederer hatte im Herbst angekündigt, die umstrittene Personalie auf den Prüfstand zu stellen.
Die Gespräche zwischen ihm und Dercon seien sehr intensiv gewesen. »Am Ende blieb es aber bei unterschiedlichen Sichtweisen auf Theaterbetrieb und -funktion. Diese Differenz mag ungewöhnlich sein - ich halte sie jedoch für aushaltbar.«
Dercon erklärte dazu: »Wir haben uns geeinigt, uns nicht zu einigen. Wir werden die Volksbühne ab dem 1. August in einer Weise weiterführen, die sowohl den sozialen Organismus dieses einzigartigen Theaters würdigt als auch die Zukunft der darstellenden Künste in Berlin und darüber hinaus vorantreibt.« Die detaillierten Pläne sollen am 16. Mai vorgestellt werden.
Dercons Gegner halten den belgischen Kulturmanager für ungeeignet, Nachfolger von Frank Castorf zu werden. Bühnen-Mitarbeiter hatten in einem offenen Brief gegen Dercon protestiert. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.