2016: 470 antisemitische Vorfälle in Berlin
Die nicht-staatliche Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS) hat im vergangenen Jahr 470 Fälle von Antisemitismus gezählt, 65 mehr als 2015. Darunter waren 17 physische Angriffe, 18 Bedrohungen und 53 Sachbeschädigungen, wie die Einrichtung am Mittwoch mitteilte. 382 Mal registrierte RIAS »verletzendes Verhalten«, also Beschimpfungen, antisemitische Propaganda oder Anfeindungen im Internet. Benjamin Steinitz, Projektleiter von RIAS, äußerte zwar Besorgnis über den Anstieg der gemeldeten Fälle, führte dies aber auch auf die offenbar wachsende Bekanntheit der Melde-Plattform zurück. Die Berliner Polizei zählte 2016 bisher nur 173 antisemitische Straftaten, wies aber zugleich auf das große Dunkelfeld hin. dpa/nd
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