Parteitag der Piraten online
Potsdam. Per Mausclick abstimmen statt stundenlange Debatten im überfüllten Veranstaltungssaal zu führen - die Piraten in Brandenburg wollen am Sonntag erstmals einen Parteitag per Internet testen. Die Mitglieder melden sich dabei von zu Hause aus an. Debatten können über eine Kommunikationssoftware, die die Partei bereits für Sitzungen nutzt, verfolgt werden, teilte ein Sprecher mit. Es sei der erste Online-Parteitag der Piraten überhaupt. Per Maus und Tastatur kann dann abgestimmt werden. Zudem steht ein virtuelles Saalmikrofon zur Verfügung.
»Die Grundidee ist, dass wir Vertrauen aufbauen für den Prozess«, sagte der Sprecher. Wenn die Erfahrungen gut seien, könne der Online-Parteitag in Brandenburg zum Modell für die Bundespartei werden. Ein virtueller Parteitag sei eine Möglichkeit, schnell auf aktuelle politische Entwicklungen zu reagieren. Zudem würden die Kosten für die Anreise der Mitglieder, die Saalmiete und die Veranstaltungstechnik eingespart.
Angemeldet für den Parteitag am Wochenende haben sich bislang 45 der rund 600 Parteimitglieder in Brandenburg. Eine Anmeldefrist gebe es nicht, heißt es. Daher werde mit weiteren Teilnehmern gerechnet. Die Veranstaltung ist auch für Nichtmitglieder zugänglich.
Die Hochphase der Piratenpartei ist lange vorbei. Ihre Umfragewerte sind so gering, dass sie gar nicht mehr gesondert aufgeführt werden erwähnt, sondern in der Rubrik Sonstige verschwinden. Bei der Landtagswahl 2014 erzielten sie nur 1,5 Prozent. dpa/nd
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