Die Scherben leuchten
»Die Glasmenagerie« von Tennessee Williams am Deutschen Theater
Zu sehen, dass Leben wehtut, genügt doch - um sich selber zu fühlen im Theater. Ja sicher, viel Süßlich-Schwärmerisches, viel Verträumtes und viel Kränkliches in dieser Geschichte aus den US-Südstaaten. »Die Glasmenagerie« von Tennessee Williams. Die Vierziger des vergangenen Jahrhunderts: Mutter Amanda hängt Vergangenheiten nach, in der es noch einen Ehemann gab. Tochter Laura, lebensuntüchtig, putzt ihre Glastierchen. Sohn Tom muss das notwendige bisschen Geld heranschaffen. Im Kopf aber schon Fluchtpläne. Und so fiebern sie alle zwischen Fassbarem und Fantasiertem. Glück und Glas. Greif in die Scherben. Sie leuchten. Glücks Wunden klaffen tiefer.
Am Deutschen Theater inszenierte Stephan Kimmig (Bühne: Katja Haß). Es gespenstern da - im patinagrünen Dämmerschuppen zwischen Nähmaschinen, Klappstühlen und Küchentisch - bebende, bittende, betäubte gebrochene Gestalten. Ein Leben mit altem Fernseher und der Illusion, es könne ein Dasein o...
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