Benzin statt Diesel getankt
Automieter muss zahlen
So urteilte das Amtsgerichts München am 10. Juni 2016 (Az. 113 C 27219/14).
Im verhandelten Fall hatte eine Frau zuerst ein Fahrzeug mit Benzinmotor gemietet, das später vom Autovermieter gegen ein Dieselfahrzeug ausgetauscht wurde. Diesen Wagen betankte sie mit Benzin anstelle von Diesel und fuhr mit dem Dieselfahrzeug weiter, bis der Wagen wegen des falschen Kraftstoffs liegen blieb. Die Reparaturkosten betrugen 1080 Euro, für die der Autovermieter Schadenersatz von der Frau forderte.
Sie weigerte sich zu zahlen und behauptete, der Vermieter hätte sie beim Austausch der Autos auf den anderen Kraftstoff hinweisen müssen. Man habe ihr ein »vergleichbares Fahrzeug« versprochen.
Laut Gericht muss die Frau den Schaden ersetzen. Der Vermieter sei nicht verpflichtet, die Kunden über den richtigen Kraftstoff zu informieren. Wer ein Auto miete, müsse sich über den richtigen Kraftstoff informieren. Zudem stand auf dem Tankdeckel gut lesbar »Diesel«. OnlineUrteile.de
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.