Spitze der Bastei-Aussicht für immer gesperrt
Sächsische Behörde: Der Sandsteinfelsen überm Elbtal zerbröselt im Inneren - Abbruch nicht ausgeschlossen
Dresden. Besucher der berühmten Bastei-Felsformation im sächsischen Elbsandsteingebirge können die Aussicht ins Elbtal nur noch eingeschränkt genießen. Die bereits seit Monaten abgesperrte Bastei-Aussicht auf einer Felsnase könne aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht mehr zum Betreten freigegeben werden und bleibe endgültig gesperrt, sagte der beim Zentralen Flächenmanagement Sachsen für die Bastei zuständige Abteilungsleiter Dieter Ruf am Montag in Dresden. Er bestätigte damit Presseberichte vom Wochenende.
»Es betrifft aber nur das letzte Stück der Bastei-Aussicht. Die Aussicht an sich wird auch künftig existieren«, sagte Ruf. »Aber das letzte Stück - das sind etwa fünf bis zehn Meter - kann eben nicht mehr begangen werden.« Die Geländer würden entsprechend zurückgebaut. Die Experten seien der Auffassung, »dass dieser Felsen instabil ist und auch mit technischen Möglichkeiten - unabhängig von den Kosten - nicht mehr stabilisiert werden kann«, sagte Ruf. Der Sandstein sei innen porös. »Man muss sich das so vorstellen, dass im Inneren zum Teil schon gar kein fester Stein mehr ist, sondern schon loser Sand. Und dieser Zustand wird wohl immer schlimmer im Laufe der Jahre.«
Schlimmstenfalls drohe ein völliger oder teilweiser Abbruch des Felsens. »Aus diesem Grund werden wir sofort Gefahrenabwehrmaßnahmen veranlassen«, sagte Ruf. So sollen im Laufe des Jahres unterhalb der Aussicht zwei Fangzäune gegen herabstürzende Gesteinsbrocken aufgestellt werden. Der im Tal verlaufende Elbe-Radweg sei aber nicht in Gefahr. Die Bastei am rechten Ufer der Elbe zählt zu den meistbesuchten Touristenattraktionen der Sächsischen Schweiz. Am Aussichtspunkt fällt das schmale Felsriff über 194 Meter zur Elbe ab. dpa/nd
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