Opferambulanz in Not

Der Opferhilfe in Mecklenburg-Vorpommern mangelt es an Personal

  • Joachim Mangler, Rostock
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Rechtsmediziner in der Rostocker Opferambulanz haben es mit Verletzungen durch Verbrechen zu tun, die die meisten Menschen nur aus Kriminalfilmen kennen. Oft sind es Blessuren durch Schläge oder Tritte, aber auch Verbrühungen oder Schnittverletzungen. Oft steckt ein Familiendrama dahinter, meist sind Männer die Täter.

Verena Blaas gehört zu dem Team, das sich im Einzugsbereich der Rostocker Universitätsmedizin um die Opfer von Gewaltverbrechen kümmert. Und deren Zahl steigt vehement. 190 Mal wurden Blaas und ihre Kollegen im vergangenen Jahr zur Begutachtung gerufen, im Jahr zuvor waren es 119 Fälle. Rund 30 Prozent der Opfer waren Kinder, auch Babys. »Dann geht es beispielsweise um Misshandlungen, ausgeschlagene Zähne, oft auch vermengt mit sexuellem Missbrauch«, berichtet Blaas. Begutachtet werden auch vernachlässigte Senioren etwa mit Durchliegegeschwüren.

Auch die Greifswalder Opferambulanz kann sich über zu wenig Arbeit nicht be...


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