Dank an Ehrenamtliche

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 2 Min.

Als Kind beobachtete Friedhelm Schatz in seinem Heimatdorf in der Lüneburger Heide, wie der Blitz in eine Scheune einschlug und die Freiwillige Feuerwehr anrückte und löschte. Er dachte, die Männer erhalten Geld dafür. Doch sein Opa sagte ihm: »Ne, Bengel dat mogt di umsonst.« Schatz erinnert sich: »Das hat mich beeindruckt.« So erklärt der Geschäftsführer des Filmparks Babelsberg und der Westernstadt Eldorado Templin, warum Inhaber der Ehrenamtskarte bei ihm nur den halben Eintritt zahlen müssen.

Berlin führte seine goldene Ehrenamtskarte 2011 ein und Brandenburg folgte 2013 mit einer blauen Karte. Bereits seit September 2016 dürfen die Inhaber die Rabattangebote auch im jeweils anderen Bundesland mitnutzen. Jetzt führen der Senat und die Landesregierung ihre Karten auch optisch zusammen. Dabei wurden die Hürden gesenkt: Künftig reicht es, statt drei Jahre nur noch mindestens ein Jahr lang 200 Stunden ehrenamtlich etwa Sportmannschaften, Kindergruppen oder Flüchtlinge betreut zu haben. Es dürfen dafür maximal die Auslagen erstattet worden sein. Die derzeit 6100 Besitzer einer Ehrenamtskarte erhalten verbilligt Eintritt in bestimmte Theater, Museen und Bäder oder auch ein Girokonto bei einer Genossenschaftsbank mit 25 Euro Startguthaben. 100 Firmen und Institutionen in Brandenburg beteiligen sich und 40 in Berlin.

Es gehe den Ehrenamtlichen nicht ums Geld, sagt der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD). Aber dass es gesehen und anerkannt werde, »erwarten viele zu Recht«.

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