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Perspektive für historische Innenstädte

  • Tomas Morgenstern
  • Lesedauer: 2 Min.

Kleine und mittlere Städte prägen das Gesicht Brandenburgs - zwei Drittel aller Einwohner des Landes sind in ihnen zu Hause. Daran erinnerte Infrastrukturministerin Kathrin Schneider (SPD) am Freitag beim Gespräch der Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen in Potsdam.

Noch nie hätten Brandenburgs Städte ihr Gesicht so schnell verändert wie in den vergangenen 25 Jahren, so die Ministerin. Von 1991 bis Ende 2016 seien im Land 754 Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Programm »Städtebaulicher Denkmalschutz« für Sanierungsprojekte bewilligt worden. Im gleichen Zeitraum haben die Kommunen aus allen Städtebauförderprogrammen 3,37 Milliarden Euro sowie 300 Millionen Euro aus dem EU-Fonds für Regionale Entwicklung erhalten. Künftig könnten sie auch vom Bundesprogramm Soziale Integration der Quartiere profitieren.

Schneider lobte den Beitrag der AG Historische Stadtkerne zur Erhöhung der Attraktivität der Städte und Gemeinden. Doch wenn man vor allem auch junge Leute zum Bleiben bewegen wollen, bedürfe es vielfältiger weiterer Anstrengungen - vor allem bei der Schaffung von Arbeit und der Modernisierung der Infrastruktur.

Vor 25 Jahren sei man angetreten, Altstadtkerne und historische Strukturen vor dem Verfall zu retten. Viel sei seither geschaffen worden, sagte AG-Vorsitzender Michael Knape, Bürgermeister von Treuenbrietzen (Potsdam-Mittelmark). »Viele unserer Städte befinden sich inzwischen auf der Zielgeraden«, sagte er. Nun gehe es darum, eine Erhaltungsstrategie für die Zukunft zu entwickeln, städtebaulichen Denkmalschutz als Daueraufgabe zu fixieren. »Wir müssen verhindern, dass wir in 20 Jahren wieder da anfangen müssen, wo wir vor 25 Jahren begonnen haben«, so Knape. Er forderte vom Land, auch künftig den städtebaulichen Denkmalschutz angemessen zu fördern.

Im Lutherjahr, das an 500 Jahre Reformation auch in Brandenburg erinnert, arbeitet die AG mit dem südbrandenburgischen Städtebund »Prediger und Bürger« zusammen. Am Themenjahr Kulturland Brandenburg 2017 beteiligt sie sich mit entsprechenden Ausstellungen und Aktionen.

Der im Mai 1992 gegründeten Arbeitsgemeinschaft gehören 31 Städte mit historischem Kern an.

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