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Reform in Thüringen

  • Lesedauer: 1 Min.

Die geplante Gebietsreform in Thüringen wird nach Einschätzung von Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linkspartei) den Theatern und Orchestern neue Gestaltungs- und Finanzierungsräume eröffnen. »Ich sehe kulturpolitisch eher Vorteile. Bei größeren Strukturen könnte es vielleicht wieder Kulturdezernate geben«, sagte Hoff. Größere Landkreise würden die finanzielle Last endlich auf breitere Schultern verteilen. Die Kreisumlage für die bisherigen Träger könnte sinken.

Die Gebietsreform soll 2018 greifen. Falls dann die Klassikerstadt Weimar mit dem Weimarer Land und Saalfeld-Rudolstadt einen neuen Kreis bildet, muss erstmals ein Landkreis für zwei Theater aufkommen: für das Deutsche Nationaltheater Weimar (DNT) und das Theater Rudolstadt. »Ich sehe das als Herausforderung«, bemerkte der Minister. Das DNT sei das Staatstheater, die Bühne in Rudolstadt würde ein flächendeckendes Angebot machen. Kulturpolitisch denkbar sei auch ein »Thüringer Saale-Kreis«, zu dem dann die jetzigen Kreise Saale-Holzland und Saale-Orla hinzustoßen würden - ohne gebietsmäßig eine Einheit zu bilden. »Ich könnte mit beiden Modellen leben.«

Auch das Theater Altenburg-Gera würde Hoff zufolge von einem größeren Landkreis profitieren. Träger des einzigen Fünf-Sparten-Hauses im Freistaat sind derzeit der Landkreis sowie die Städte Altenburg und Gera. dpa/nd

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