Juncker lobt Türkei-Abkommen

Erdogan kündigt »nationale Mobilmachung« gegen Terroristen an

  • Lesedauer: 1 Min.

Straßburg. Trotz des massiven Vorgehens des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gegen seine Gegner hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker das Flüchtlingsabkommen mit Ankara verteidigt. »Dieses Abkommen funktioniert«, sagte Juncker am Mittwoch im Europaparlament in Straßburg. Während im Oktober 2015 an einem einzigen Tag noch 10 000 Flüchtlinge auf den griechischen Inseln angekommen seien, habe sich die Zahl nach dem Abkommen vom März auf »durchschnittlich 90 Flüchtlinge pro Tag« verringert. Die EU wolle die Vereinbarung deshalb weiter umsetzen - »Erdogan hin oder her«, sagte Juncker bei einer Debatte zum EU-Gipfel am Donnerstag.

Derweil will Erdogan das gesamte Volk im Kampf gegen den Terrorismus mobilisieren. »Gemäß Artikel 104 unserer Verfassung verkünde ich als Chef des Staates der Republik Türkei eine nationale Mobilmachung gegen alle Terrororganisationen«, sagte er am Mittwoch in Ankara. Agenturen/nd Seite 5

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.