Ströbele kann Gauland nicht verhindern

Grünes Urgestein wird freiwillig aus dem Bundestag ausscheiden. Damit steigen die Chancen der AfD, im nächsten Jahr den Alterspräsidenten zu stellen

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Grünen verlieren einen ihren prominentesten Vertreter im Bundestag. Hans-Christian Ströbele hat sich nach langen Überlegungen dazu entschieden, im nächsten Jahr nicht noch einmal in seinem Berliner Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer Berg Ost anzutreten. Diesen hatte der frühere RAF-Anwalt viermal in Folge gewonnen. Doch nun wollte sich Ströbele den Stress des Politikbetries nicht mehr antun. Einige Parteikollegen hatten ihn zuvor vergeblich darum gebeten, seine parlamentarische Karriere fortzusetzen. Denn Ströbele ist nicht nur ein profilierter Kritiker der Geheimdienste und bindet linke Wähler an die Partei. Auch sein Alter spielte bei den Überlegungen eine wichtige Rolle. Die Grünen hatten gehofft, dass der 77-jährige Ströbele den CDU-Politiker Heinz Riesenhuber (81), der zum Ende dieser Legislaturperiode aufhört, als Alterspräsident des Bundestags ablösen könnte.

Das älteste Parlamentsmitglied hält die prestigetr...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.