Vorgelebte Werte
»Harold und Maude« im Schlosspark-Theater
Der Film wurde lange nach seiner Premiere 1971 zum Kult. Wer ihn in der Folge sehen konnte, etwa im Westfernsehen, war tief bewegt und feinsilbrig berührt. Nun hat sich »Harold und Maude«, die Komödie von Colin Higgins, auch die deutsche Bühne erobert. Als Koproduktion ist eine der ungewöhnlichen Liebesgeschichten von Stuttgart nach Berlin gezogen: ins Schlosspark-Theater des Dieter Hallervorden. Dort treffen sich der 18-jährige Harold und die unkonventionelle, knapp 80-jährige Maude. Er aus gutem Haus, von einer exaltierten Mutter in seinen sich in Suizidversuchen äußernden Hilferufen kaum mehr für voll genommen, sie, Maude, eine angebliche Gräfin, mit festen Überzeugungen zu Freiheit und Gerechtigkeit und dabei wunderwarmem Herzen. Das scheinbar Unpassende findet zusammen. Beide besuchen gern Beerdigungen von Wildfremden. Auf dem Friedhof begegnen sie einander, zunehmend fühlt sich der Junge zur resoluten Greisin hingezogen.
Das...
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