Bedrohliches Stängelbecherchen
Auch in Sachsen-Anhalt ist die Esche wegen Pilzbefalls vom Aussterben bedroht
Wolfhardt Paul deutet auf den Stamm der jungen Esche. Etwa auf halber Höhe des mannshohen Baumes ist die Rinde grau verfärbt, aufgeplatzt und teilweise abgeblättert. »Ab hier ist der Baum tot«, sagt der Experte des Landesforstbetriebs. Förster Jens Dedow, Leiter des Reviers Elbaue, steht neben Paul im Biederitzer Busch bei Magdeburg und ergänzt: »Als ich das zum ersten Mal gesehen habe, dachte ich noch, es wären Frostschäden.«
Inzwischen ist klar, dass nicht die Kälte zum reihenweisen Absterben der Eschen führt, sondern ein aus Asien eingeschleppter Pilz: das Falsche Weiße Stängelbecherchen. »Der Name ist niedlich, aber der Pilz sehr tückisch«, erklärt Annette Leipelt vom Naturschutzbund (NABU) Sachsen-Anhalt. Das Eschentriebsterben macht auch den Naturschützern Sorgen. »Die Bäume sehen schlimm aus«, sagt Leipelt. Wenn sie denn überhaupt noch stehen.
In Sachsen-Anhalts Landeswald wachsen auf 2500 Hektar Eschen. Rund die Hälfte davon ist...
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