Der Nord-Süd-Konflikt im Fußball
Bei der Klub-WM in Japan treten die besten Teams der Welt an. Die Vorfreude ist groß, nur in Europa nicht
»Der Traum geht weiter«, titelte die Tageszeitung »El Colombiano«, nachdem Atlético Nacional aus Medellín die Copa Libertadores gewonnen hatte: »Nacional mit Kurs auf Japan!« In Südkorea schwärmte sogar das Leitmedium »Joongang Ilbo« nach dem Sieg der asiatischen Champions League durch den Hyundai-Werksklub Jeonbuk Motors: »Koreanischer Klub könnte beim Weltcup auf Real Madrid treffen.« Unglaubliches scheint greifbar. Bei der Klub-WM ab diesem Donnerstag treten in Japan bis 18. Dezember die erfolgreichsten sieben Fußballvereine der Welt gegeneinander an und ermitteln das beste Team der Welt. Unglaublich wäre das aber nur, wenn ein nichteuropäischer Verein den Pokal holt.
Eigentlich müsste eine Weltmeisterschaft von Fußballklubs, den Geldmaschinen des globalen Geschäfts, überall eine Riesenangelegenheit sein. Ist es aber nicht. In Mexiko machte die Bekanntgabe der Mannschaftskader ebenso Schlagzeilen wie die Abreise des Nord- und M...
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