Der Hausschwamm macht um Goethe keinen Bogen
In Bad Lauchstädt (Sachsen-Anhalt) gestalten sich die Sanierungsarbeiten in den Historischen Kuranlagen mit dem historischen Theater schwierig
Bad Lauchstädt. Die Sanierungsarbeiten bei den Historischen Kuranlagen mit dem Goethe-Theater von Bad Lauchstädt kommen voran. Das Theater soll 2017 zu den Händel-Festspielen Halle wiedereröffnet werden. Das Baugeschehen verlaufe planmäßig, sagte der Geschäftsführer René Schmidt. Gerade begonnen haben die Arbeiten am Neubau des Kursaal-Foyers. Es solle 2017 als Genscher-Saal eröffnet werden. Zur Grundsteinlegung am 22. Dezember hat sich Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) angesagt. Nach dem Jahreswechsel wird der historische Kursaal für vier Monate geschlossen. In dieser Zeit sollen die nach Plänen des Architekten Karl Friedrich Schinkel entstandenen Malereien restauriert werden. Dafür steuerte die Lottogesellschaft Sachsen-Anhalt 273 000 Euro bei. Das Kursaal-Ensemble entstand in den Jahren 1780 bis 1823.
Der Kursaal ist neben dem Goethe-Theater das prägende Ensemble im Kurpark. Am Goethe-Theater werden derzeit die Westfassade und das Bühnenhaus saniert, sagte Schmidt. Die Schäden des Fachwerks an der Westfassade seien erheblich größer, als zunächst angenommen. Der Hausschwamm habe in diesem Bereich bereits auf die Innenwände übergegriffen. Im Januar werde über dem Zuschauerraum ein Schutzdach errichtet. Danach beginne die Sanierung des Dachs. In der abgelaufenen Spielzeit habe die Auslastung des Theaters trotz parallel laufender Bauarbeiten bei 90 Prozent gelegen, hieß es.
Der Theatersommer in Bad Lauchstädt soll zu den Händel-Festspielen in der nahe gelegenen Saalestadt Halle (26. Mai bis 11. Juni 2017) beginnen. Die Spielstätte im Kurpark wurde 1802 nach Plänen von Johann Wolfgang von Goethe als Sommertheater gebaut. dpa/nd
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