Keine Angst vor dem außenpolitischen Neuling
In der VR China herrscht auch angesichts eines aufbrausenden gewählten US-Präsidenten Trump Gelassenheit
Am Ende soll in Washington alles nicht so gemeint gewesen sein, wie es aussah. Das Weiße Haus ließ am Montag auf hoher Ebene versichern, die USA wolle keine Änderung ihrer seit Jahrzehnten verfolgten Ein-China-Politik einleiten. Genau das war aber nach dem Telefonat des gewählten Präsidenten Donald Trump mit der Führerin der Provinz Taiwan, Tsai Ing-wen, am Freitag durchaus zu erwarten. Auch Experten und Medien mochten keinen Zufall sehen, sie spekulierten auf Absicht.
Für Chinas politisch interessierte Öffentlichkeit und erfahrene Beobachter in Peking war das allerdings keine so große Überraschung wie noch die Wahl selbst. Sie gehen davon aus, dass der egozentrische und aufbrausende »außenpolitische Novize« so etwas bereit halten werde. Im Verhältnis zu China würden wohl harte Neuverhandlungen in vielen Bereichen anstehen, die zu verschärften Interessenkonflikten führen.
Trump werde im Unterschied zu Obama keine Win-Win-Situation anst...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.