Obergrenze für den Wolf

Sachsen: »Problemrudel« in der Lausitz verschärft Debatte überstrikten Schutz des Raubtiers

  • Hendrik Lasch, Bautzen
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Das Vokabular war drastisch. Von einer »Bestie« war die Rede und vom »Satan«, wenn es um einen Wolf ging, der vor gut 100 Jahren in der Lausitz lebte. Im Februar 1904 wurde der »Tiger von Sabrodt« schließlich bei einer groß angelegten Jagd zur Strecke gebracht - als vorerst letzter in Deutschland lebender Wolf. In ausgestopftem Zustand steht das Tier heute im Museum von Hoyerswerda.

Der Satan wird noch nicht wieder beschworen, wenn es um die Wölfe von Rosenthal geht; die Aufregung, für die das »Problemrudel« im Landkreis Bautzen sorgt, ähnelt aber der von vor 100 Jahren. Die Stimmung eskaliert, seit die Raubtiere im Oktober in zwei Nächten 30 Schafe rissen - obwohl diese hinter einem 1,40 Meter hohen Zaun standen. Man müsse das Rudel »entnehmen«, forderte der Bautzener CDU-Landrat Michael Harig und stellte einen entsprechenden Antrag. Auch 200 Jäger und Tierhalter, die vergangene Woche in Bautzen demonstrierten, drängten auf den A...


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