Rechte Angstmache folgt auf Verbrechen von Freiburg

Wie die AfD den Mordfall an einer Studentin missbraucht und die »Tagesschau« daran verzweifelt

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Schafft es ein Mordfall in die 20-Uhr-Ausgabe der »Tagesschau«, dann muss es dafür zwingende Gründe geben. Die Hauptnachrichten, nur 15 Minuten Sendezeit, um das Weltgeschehen abzubilden, müssen schließlich effizient genutzt sein. Ist das Opfer eine Person von öffentlichem Interesse? War die Tat politisch motiviert? Ergeben sich politische Konsequenzen? Als am Samstag die Meldung über die Ticker lief, die Polizei habe einen mutmaßlichen Täter im Mordfall einer Studentin aus Freiburg festgenommen, da hielt es die Redaktion in Hamburg für richtig, die Nachricht nicht zu senden. Der Umstand, dass der jugendliche Tatverdächtige ein afghanischer Geflüchteter ist, war für die »Tagesschau« kein Grund für einen Beitrag.

Doch zu diesem Zeitpunkt war der Fall längst ein Politkum. Wie so oft in den vergangenen Monaten, wenn eine Straftat mutmaßlich von einem Geflüchteten begangen wurde, lief die Empörungsmaschinerie der Rechten an und bemüht...


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