Ehrung für Teichmann

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Der Berliner Osteuropa-Historiker Christian Teichmann erhält am 2. Dezember den mit 10 000 Euro dotierten Bremer Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken. Teichmann werde für seine herausragenden Forschungen über die Geschichte und Strukturen der sowjetischen Herrschaft in Mittelasien unter Stalin ausgezeichnet, teilte die Grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung am Donnerstag in Bremen mit. Er habe mit seinem Buch »Macht der Unordnung« einen Neuansatz in der Forschung über totalitäre Systeme vorgelegt. Die Auszeichnung wird vom Bremer Senat und der Böll-Stiftung im Rathaus der Hansestadt übergeben.

Der 1976 geborene Teichmann ist der bislang jüngste Träger des Bremer Hannah-Arendt-Preises. Er ist Mitarbeiter am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität Berlin und hat Germanistik und Geschichte an den Universitäten Leipzig und Warschau studiert. Er war außerdem Lektor an der staatlichen Universität im russischen Samara und hält sich seitdem regelmäßig zu Forschungsarbeiten in Russland, Zentralasien und den Vereinigten Staaten auf.

Der Preis erinnert an die in Hannover geborene deutsch-jüdische Politologin Hannah Arendt (1906-1975). Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderen die russische Menschenrechtlerin Jelena Bonner, der ukrainische Schriftsteller Jurij Andruchowytsch und die Pussy-Riot-Aktivistinnen Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Aljochina. dpa/nd

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