Weniger unbegleitete Flüchtlinge unter 18
Die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge hat sich drastisch reduziert: Wurden 2015 noch 4252 von ihnen in Berlin aufgenommen, sind es in diesem Jahr bis zum 24. Oktober 1100 gewesen. Bis zum 1. Oktober wurden 994 junge Flüchtlinge registriert, die allein nach Berlin reisten. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion hervor. Bei 17 Prozent oder 169 von ihnen wurde nach Durchlaufen des sogenannten Clearingverfahrens festgestellt, dass sie 18 Jahre oder älter und damit volljährig sind. Dann haben sie keinen Anspruch mehr auf die besonders betreute Jugendhilfe. Die Zahl der minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge in der Hauptstadt ging auch deswegen zurück, weil seit Ende 2015 auch diese Gruppe auf alle Bundesländer verteilt wird. Vorher wurden sie nur in wenigen Ländern, so in Bayern oder Berlin, untergebracht. In einem sogenannten Clearingverfahren wird geklärt, welche Beratungen, Hilfen und Schulen die Kinder und Jugendlichen brauchen und in welcher Jugendhilfeeinrichtung oder Familie sie untergebracht werden. dpa/nd
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