Land schließt drei Heime zur Erstaufnahme

  • Lesedauer: 2 Min.

Potsdam. Angesichts der rückläufigen Flüchtlingszahlen sollen drei der insgesamt acht Außenstellen für die Erstaufnahme im Land Brandenburg geschlossen werden. Bis Ende des Jahres sei die Schließung der Standorte Potsdam, Ferch (Potsdam-Mittelmark) und Oderland-Kaserne (Frankfurt (Oder)) geplant, sagte der Leiter der Erstaufnahme, Frank Nürnberger. Darüber werde derzeit mit dem Deutschen Roten Kreuz verhandelt, das diese Einrichtungen betreibt. Denn von den 4700 Plätzen in der Hauptstelle in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) sowie den acht Außenstellen sind derzeit nicht einmal die Hälfte belegt.

Nach Angaben des Innenministerium sind auf dem ehemaligen Behördengelände in Potsdam nur rund 140 von 315 Betten belegt. Leichtbauhallen mit mehr als 400 Plätzen wurden dort bereits abgebaut. In der Fercher Außenstelle, die eigentlich bis 2018 laufen sollte, leben derzeit nur 89 Menschen. Auch die Oderland-Kaserne mit 250 Plätzen ist nicht ausgelastet.

Die Zelte, die bei dem großen Ansturm von Flüchtlingen im Herbst vergangenen Jahres vorübergehend eingesetzt wurden, seien in das Lager für den Katastrophenschutz in Beeskow (Oder-Spree) gebracht worden, berichtete Ministeriumssprecherin Susann Fischer. »Sie könnten dann etwa bei größeren Hochwasser-Katastrophen wieder zum Einsatz kommen.« Die Leichtbauhallen sollen dagegen wieder verkauft werden. Anders ist es bei dem nicht mehr benötigten Mobiliar. »Das wird eingelagert und in anderen Heimen wieder eingesetzt«, berichtete Nürnberger. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.