UNTEN LINKS
Wer vor der Wahl zwischen zwei Optionen steht, die ihm beide nicht gefallen, hat ein Problem. Nicht nur Linke in den USA, denen Trump ein braunes Tuch und Clinton ein Dorn im Auge ist, wissen, wovon hier die Rede ist. Das Dilemma lässt sich auch nicht auflösen, wenn mehr als zwei Möglichkeiten bereitstehen. Davon zeugen Wahlen hierzulande. Betroffene haben bislang meist einen von drei Wegen beschritten, die aber allesamt eher als Sackgassen denn als Auswege gelten: die Nichtwahl, die Protestwahl oder die Wahl der PdkÜ, der Partei des kleineren Übels. Anknüpfend an die dritte Strategie, aber darüber hinausweisend, hat die US-amerikanische Philosophin Judith Butler jetzt in einem Interview begründet, warum auch Zweifler für Hillary Clinton votieren sollten: weil nämlich ein linker Protest gegen deren Politik erfolgversprechender sei als jede Auseinandersetzung mit Trump. Um dagegen sein zu können, lernen wir, muss man erst mal dafür sein. mha
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