Werbung

Armut anpacken

40 Verbände fordern energische Schritte - Hartz IV für Kinder soll neu berechnet werden

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. 40 deutsche Familien-, Kinder- und Sozialverbände haben eine »realistische« Berechnung des Existenzminimums von Kindern im Rahmen des Hartz-IV-Regelsatzes und weitere Schritte gegen Kinderarmut gefordert. Rund drei Millionen Heranwachsende in Deutschland seien von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen, jedes fünfte Kind lebe in Armut, erklärten die Organisationen am Montag in Köln zum Internationalen Tag zur Beseitigung der Armut.

Sie forderten zudem, Ungerechtigkeiten in der Familienförderung zugunsten der Kinder von Besserverdienenden abzuschaffen und den Bezug von Familienleistungen zu vereinfachen, indem alle Unterstützungszahlungen über eine Stelle als ein Betrag ausgezahlt werden.

»Die Ursachen und Folgen von Kinderarmut sind seit Jahren bekannt«, erklärte der Sprecher der Nationalen Armutskonferenz, Frank Johannes Hensel. »Doch die Politik redet sich bei diesem Thema raus.« Es komme nun darauf an, das Problem »endlich ernsthaft anzupacken«. Die beteiligten Organisationen würden insbesondere die darauf gerichteten Positionen der Parteien zur Bundestagswahl im kommenden Jahr »aufmerksam« beobachten.

Zu den Unterzeichnern gehören neben den Institutionen der Armutskonferenz unter anderem auch das Deutsche Kinderhilfswerk. »Dass trotz guter konjunktureller Rahmendaten die Kinderarmut in Deutschland auf einem skandalös hohen Niveau verharrt, macht deutlich, dass wir ein strukturelles Problem haben, dem Politik und Gesellschaft mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und Kompetenzen entgegentreten müssen«, erklärte dessen Bundesgeschäftsführer Holger Hofmann. AFP/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -