Willkommen in Trump-Land
Im Kino: Das Jugenddrama »American Honey« zeigt die USA als eine polarisierte Nation
Der deutsche Untertitel zu New-Hollywoods berühmtestem Roadmovie »Easy Rider« lautet: »Sie suchten Amerika, doch sie konnten es nirgends finden«. Genau andersherum verhält es sich mit den Protagonisten des intensiven Jugenddramas und Roadtrips »American Honey« von Andrea Arnold. Denn diese verarmten und dahindriftenden jungen Frauen und Männer suchen gar nichts mehr, und doch entdecken sie für uns die USA - in einer Unmittelbarkeit, in der wir das zerrissene Land schon lange nicht mehr in einem fiktiven Film erleben konnten.
Die 18-jährige Star (Sasha Lane) durchsucht Mülltonnen nach Essbarem und muss ihren kleinen Geschwistern die Mutter sein, denn die echte Mutter ist weg und der Vater ist zu jung, zu dumm und zu süchtig. Als er auch noch sexuell zudringlich wird, beschließt Star die Flucht aus ihrem erbärmlichen Heimatkaff in Oklahoma - das Schicksal der zurückgelassenen Schwester möchte man sich gar nicht ausmalen. Die Gelegenheit ...
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