Museum geht auf Tour

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Das Jüdische Museum Berlin besucht bayerische Schulen. Mit Spitzensportlern, Jugend-Geschichten und I-Pads wollen Pädagogen Schüler in Bayern für die Themen Flucht und Exil empfänglich machen. Anhand der jüdischen Geschichte werden sie über Tradition und Identität sprechen - und über Flucht und Ankommen heute, wie das Jüdische Museum Berlin mitteilte. Das Haus hat eine mobile Ausstellung, die nun mit begleitenden Tablet-Workshops an fünf bayerische Schulen kommt. Am heutigen Montag beginnen die Museumspädagogen ihre Reise im oberfränkischen Burgkunstadt (Landkreis Lichtenfels) und machen danach noch Halt in der Oberpfalz, in Mittel-, Unter- und noch einmal in Oberfranken.

Die Orte, in denen das mobile Museum haltmacht, sind eng mit jüdischer Geschichte verbunden: Die jüdische Gemeinde von Regensburg zählt nach Angaben des Museums zu den ältesten in Deutschland. Seit 1950 gibt es dort wieder eine Gemeinde, der Neubau einer Synagoge ist in Planung.

Burgkunstadt war lange Zeit das jüdische Zentrum am Obermain und zählte zu den bedeutendsten jüdischen Gemeinden im ehemaligen Hochstift Bamberg. Die jüdische Bevölkerung machte zeitweise bis zu 35 Prozent der Einwohner aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Bad Windsheim ein Camp für heimatlose Juden: Fast 3000 Menschen lebten hier, es gab sechs Synagogen und auch zwei Fußballclubs.

Die Aktion soll Schüler erreichen, die nicht einfach nach Berlin reisen können. Seit 2007 hat das mobile Museum bundesweit mehr als 500 weiterführende Schulen und zwei Jugendstrafanstalten besucht. dpa/nd

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