Nicht alles im Lot

Simon Poelchau meint, dass es Zeit für eine stärkere Besteuerung der Reichen ist

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

»Alles im Lot«, so ungefähr lautet die Botschaft der am Freitag veröffentlichten Herbstprognose der Bundesregierung. Trotz Brexit und lahmender Weltwirtschaft wächst das Bruttoinlandsprodukt auf absehbare Zeit weiter, geht die Arbeitslosigkeit weiter zurück. Dies weckt Begehrlichkeiten. Denn anhand dieser Prognose plant Berlin seinen Etat. Und eine florierende Wirtschaft bedeutet sprudelnde Staatseinnahmen.

Eine Forderung, die dabei schon seit geraumer Zeit immer lauter zu hören ist, ist die nach Steuersenkungen. Vielen Stimmen aus dem wirtschaftsliberalen Lager gehen die am Donnerstag beschlossenen 6,3 Milliarden Euro nicht weit genug. Doch wer Steuersenkungen fordert, der fordert vor allem eins: dass sich die Reichen immer mehr aus der Finanzierung der öffentlichen In-frastruktur verabschieden können. Denn von Senkungen profitieren Gutverdiener meist mehr als der Rest. Dabei gibt es auch in Zeiten reichlicher Steuereinnahmen bei der Infrastruktur viel zu tun. Der Investitionsstau ist längst noch nicht aufgelöst. Und nicht zuletzt sind Steuern dazu da, Reichtum umzuverteilen, die Ungerechtigkeit des Kapitalismus abzuschwächen. Wer also Senkungen fordert, fordert eine noch größere Kluft zwischen Arm und Reich.

Insofern ist es eher an der Zeit, Reiche wieder stärker zu besteuern. Denn auch bei einer gut laufenden Konjunktur ist längst nicht alles im Lot.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Dieser Artikel hat Formatierungen

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen: Auf Grund der Coronakrise und dem damit weitgehend lahmgelegten öffentlichen Leben haben wir uns entschieden, zeitlich begrenzt die gesamten Inhalte unserer Internetpräsenz für alle Menschen kostenlos zugänglich zu machen. Dennoch benötigen wir finanzielle Mittel, um weiter für sie berichten zu können.

Zwischenüberschrift 1

Helfen Sie mit, unseren Journalismus auch in Zukunft möglich zu machen! Jetzt mit wenigen Klicks unterstützen!

Zwischenüberschrift 2

Leadtext: Ich bin gespannt wie der wohl rauskommen wird, also, ich meine: Die Formatierung

Blockquote: Auf Grund der Coronakrise und dem damit weitgehend lahmgelegten öffentlichen Leben haben wir uns entschieden, zeitlich begrenzt die gesamten Inhalte unserer Internetpräsenz für alle Menschen kostenlos zugänglich zu machen.

  1. Numbered List
  2. Eintrag
  3. Zewitrag
  4. Drewitrag
  • Bullet List
  • Eintrag
  • Zweitrag
  • Dreitrag
Unterstützen über:
  • PayPal