Einheitliche Regeln für Landesfirmen

Thüringen: Neue Grundsätze für Managerverträge avisiert

  • Lesedauer: 2 Min.

Erfurt. Die Geschäftsführerverträge von Unternehmen, die mehrheitlich dem Land Thüringen gehören, sollen künftig nicht mehr nur vom Verhandlungsgeschick der Manager abhängen. Die Vereinbarungen jenseits der Gehälter sollen vereinheitlicht werden, sagte Finanzministerin Heike Taubert (SPD) in Erfurt. Das sei Teil neuer Grundsätze, die für die Verwaltung der Landesbeteiligungen erarbeitet werden sollen. Dies solle bis Ende Dezember passieren. »Wir werden uns anlehnen an Regelungen des Bundes und einiger anderer Bundesländer«, so Taubert. Die derzeit geltende Handhabung stammte noch aus dem Jahr 1994.

Die Regelung zu Geschäftsführerverträgen, sagte die Ministerin, sei für Unternehmen wie die Messe Erfurt, den Flughafen Erfurt, die Thüringer Aufbaubank, die Thüringer Tourismus- und Lottogesellschaft gedacht, bei denen das Land als Mehrheits- oder alleiniger Gesellschafter das Sagen hat. Die Aufsichtsräte dieser öffentlichen Unternehmen sollen künftig auch bessere Fortbildungsangebote erhalten.

Thüringen ist nach Angaben des Finanzministeriums direkt an 26 Firmen mit fast 14 000 Beschäftigten beteiligt. Dazu gehören auch Engagements von wenigen Prozent wie bei der Landesbank Hessen-Thüringen oder der KfW als Förderbank des Bundes.

Nicht in dem vorgelegten Beteiligungsbericht enthalten sind eine ganze Reihe von Wirtschaftsunternehmen, bei denen Thüringen Anteile hält und die von einer Tochtergesellschaft der Aufbaubank verwaltet werden, der Beteiligungsmanagement Thüringen GmbH. Sie hält derzeit knapp 50 Firmenbeteiligungen, in die fast 126 Millionen Euro gesteckt wurden. Dazu gehören große Unternehmen wie die börsennotierte Jenoptik AG (Jena), der Werkzeugmaschinenbauer Samag GmbH (Saalfeld) oder der Erfurter Software-Anbieter PDV Systeme GmbH. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.