Aus dem Job in den Job

Grit Gernhardt sieht die wachsende Zahl arbeitender Rentner mit Besorgnis

  • Lesedauer: 1 Min.

Arbeiten über die Rente hinaus? Für jeden siebten Ruheständler bundesweit ist das Realität. Dass die Zahl sich in zehn Jahren mehr als verdoppelt hat, ist nicht nur dem sinkenden Rentenniveau zu verdanken, aber doch zu einem großen Teil. Wer gern arbeiten möchte, bis er es gesundheitlich nicht mehr kann, soll das natürlich tun dürfen. Dass aber zehntausende Rentner sich auch mit fast 70 noch zur Arbeit schleppen müssen, weil sonst ihr Einkommen nicht zum Leben ausreicht, ist absolut inakzeptabel.

Wer jahrzehntelang hart gearbeitet hat, vielleicht noch in einem stressigen und schlecht bezahlten Job, sollte wenigstens im Alter keine beruflichen Verpflichtungen mehr haben. Doch der bundesdeutsche Arbeitsmarkt mit seinem riesigen Niedriglohnsektor und das Rentensystem mit seiner Benachteiligung von Menschen mit einer »gebrochenen Erwerbsbiografie« befördern den Druck auch auf Ältere, sich etwas dazuzuverdienen.

Und noch etwas zeigt sich: Die Unterschiede zwischen dem Arbeitsmarkt in Ost und West wirken sich selbst nach der Rente aus: Wo es bereits für gut qualifizierte junge Menschen keine Arbeit gibt, bekommen Ältere erst recht keine Chance auf einen Job. Wer im Osten unter Altersarmut leidet, muss also damit leben. Nicht mal die zweifelhafte Möglichkeit auf einen Rentnerjob bleibt als Ausweg.

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