Charmeoffensive der Kanzlerin bleibt stecken

Merkels selbstkritische Worte verfehlen ihre Wirkung nicht - außer auf Horst Seehofer

Angela Merkel hat im Streit mit Horst Seehofer die Hand ausgestreckt. Wieder einmal. Doch diesmal blieb die CSU nicht unbeeindruckt. Vor Journalisten hatte die Kanzlerin und CDU-Vorsitzende am Montag in Berlin zum desaströsen Ergebnis ihrer Partei bei der Berliner Wahl Stellung genommen. Die Flüchtlingspolitik nahm dabei eine zentrale Rolle ein. Ihre Erklärung wurde anschließend von den Medien als Eingeständnis von Fehlern gewertet, als Selbstkritik. Auch bei der CSU scheint sie so verstanden zu werden. Von einem »hochrespektablen Akt« sprach CSU-Vize Christian Schmidt gegenüber der Agentur dpa. Und Bayerns Finanzminister Markus Söder klang fast verwundert, als er meinte, dass sich hier ein »Kurswechsel« ankündige. An Merkels Worten hatte er offenkundig nichts auszusetzen, als er ergänzte, diesen müssten nun nur noch Taten folgen.

Doch was hatte Merkel gesagt, das die steinernen Mienen der CSU-Granden aufzuhellen vermochte? Es sol...


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