Und wieder 2,2 Millionen weniger
Neubrandenburg beschließt harte Sparmaßnahmen
Neubrandenburg. Die Stadt Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern hat sich weitere Sparmaßnahmen verordnet und kommt damit einer Forderung des Schweriner Innenministeriums nach. Die Stadtvertreter beschlossen am Donnerstag mehrheitlich ein Konzept, nach dem weitere 2,2 Millionen Euro eingespart werden. Erst mit diesem Konzept kann der Haushalt für 2016 in Kraft treten. Hintergrund sind rund 100 Millionen Euro Altschulden, die Neubrandenburg bis 2011 zur Kreisgebietsreform angehäuft hatte. Das Ministerium hatte der Stadt eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Seite gestellt und angemahnt, man müsse den Sparkurs konsequent fortsetzen. Hohe Kassenkredite müssten abgebaut und finanziell wieder Handlungsspielräume gewonnen werden, hieß es in der Genehmigung des Ministeriums. Die Stadt plant Ausgaben von 114,3 Millionen Euro.
Die Stadtvertreter beschlossen auch die Annahme eines großen Kunstwerkes aus DDR-Zeiten als Sachgeschenk. Dabei handelt es sich um das sogenannte Vier-Tore-Relief, das als Wahrzeichen der Stadt am ehemaligen Interhotel-Hotel am Markt hängt. Das Hotel soll abgerissen werden. Der Eigentümer will das etwa fünf Meter hohe und 14 Meter breite Kunstwerk aus Aluminium an einem neuen Einkaufszentrum nicht wieder anbringen und schenkt es der Stadt. dpa/nd
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.