Türkei-Militär tötet Kurdenkämpfer
Luftangriffe auf YPG-Miliz im Norden Syriens / Auch zivile Opfer gemeldet
Istanbul. Die türkischen Streitkräfte haben nach türkischen Medienberichten bei Luftangriffen im Bereich der syrischen Grenzstadt Dscharablus 25 Mitglieder der Kurdenmiliz YPG getötet. Diese hätten zuvor das Feuer eröffnet, meldete am Sonntag die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf das Militär. Fünf Gebäude, die die kurdischen Milizen benutzt hätten, seien zerstört worden.
Offensichtlich mit Blick auf Berichte über bei diesen Luftangriffen ums Leben gekommene Zivilisten hieß es weiter, die türkischen Streitkräfte hätten »alle Vorkehrungen getroffen, dass die in der Region lebende Zivilbevölkerung nicht zu Schaden kommt«. In dieser Hinsicht gehe die Armee mit »äußerstem Feingefühl« vor, hieß es unter Berufung auf Quellen im Militär.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte zuvor berichtet, bei zwei türkischen Luftangriffen in Nordsyrien seien am Sonntag mindestens 40 Zivilisten ums Leben gekommen. dpa/nd Seiten 4 und 7
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