Klassentreffen

Acht Meistertitel, ein Europapokalsieger - mehr als ein Vierteljahrhundert nach dem Ende der DDR begegnen sich sechs ehemalige Oberligisten in der 3. Liga

  • Lesedauer: 3 Min.

Halle startete bissiger

»Ich bin mit dem Punkt sehr zufrieden«, erklärte Trainer Sven Köhler vom Chemnitzer FC nach dem Unentschieden gegen den Halleschen FC. Sein Team sei in der ersten Halbzeit verdient in Rückstand geraten, weil der HFC bissiger in die Partie gegangen sei. Erst in der zweiten Spielhälfte gestalteten die Chemnitzer die Partie ausgeglichener. Nach dem Ausgleich hätten beide Mannschaften Chancen gehabt, das Match für sich zu entscheiden.

HFC-Trainer Rico Schmitt sagte, seine Mannschaft habe vor allem in der ersten Hälfte sehr viel ins Laufspiel, ins Pressing und in die Zweikämpfe investiert. »Ich mache Marvin Ajani keinen Vorwurf, dass der in der 50. Minute den besser postierten Benjamin Pintol offenbar nicht gesehen hat. Bei einem 2:0 zu diesem Zeitpunkt wäre das Spiel vermutlich anders ausgegangen«, bemerkte Schmitt. Nun gelte es, die Enttäuschung schnell zu überwinden und zuversichtlich zur Partie am Mittwoch bei Jahn Regensburg zu fahren.

Erfurter wurden belohnt

Nasch der 0:3-Klatsche zu Saisonbeginn gegen Halle präsentierte sich der FC Rot-Weiß Erfurt in Frankfurt als Team. Und wurde in einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie belohnt. Als sich alle schon auf ein torloses Unentschieden eingestellt hatten, machte Karsten Kammlott in der 85. Minute nach einer Ecke von Kapitän Sebastian Tyrala aus Nahdistanz den ersten Dreier für die Erfurter perfekt.

»In der ersten Halbzeit war es ein typisches Drittligaspiel zweier gut organisierter Mannschaften, die nichts zuließen und die Zweikämpfe nicht scheuten. Zur Halbzeit haben wir ein, zwei Kleinigkeiten geändert. Ab der 70. Minute hatten wir dann ein Übergewicht und das Glück, noch das 1:0 zu machen«, kommentierte Erfurts Trainer Stefan Krämer. Stolz war er auf seinen Torjäger, der nach einem Standard wieder einmal alles richtig machte. »Ich habe am zweiten Pfosten gelauert. Auf so etwas spekuliere ich ja gern«, berichtete Kammlott.

Zwickaus Heimdebüt verlegt

Das neue Zwickauer Stadion noch nicht nutzbar, die Ausweichspielstätte in Dresden mit einem Dynamo-Spiel belegt: Das Heimspieldebüt des Aufsteigers aus Zwickau musste verlegt werden. Da sich kein anderer Ort imstande sah, die auch aus Sicherheitsgründen brisante Partie auszurichten, blieb dem Verband nichts anderes übrig.

Lob und Kritik für Rostock

Der FC Hansa Rostock hat vor 13 300 Zuschauern im heimischen Ostseestadion den ersten Saisonsieg gefeiert. Das Team von Trainer Christian Brand bezwang am Freitagabend Preußen Münster mit 1:0. In einer von beiden Seiten offensiv geführten Partie erwischten die Gäste den besseren Start und hätten durchaus in Führung gehen können. Die Hausherren kamen jedoch mit zunehmender Spieldauer besser ins Spiel, klare Chancen entsprangen ihren Bemühungen jedoch nicht.

Nach Gelb-Rot in der 53. Minute für Münsters Denis Mangafic wegen wiederholten Foulspiels stellte Tobias Jänicke zehn Minuten später die Weichen auf Sieg. Der Mittelfeldspieler verwertete einen Pass von Stephan Andrist aus Nahdistanz zum ersten Tor der Hanseaten in der noch jungen Saison. »Die Mannschaft hat sich in die Partie gebissen und im Vergleich zum Spiel in Regensburg gesteigert. Am Ende müssen wir es besser spielen, dürfen den Ball in der eigenen Hälfte nicht so oft verlieren und nicht so viele Standards gegen uns bekommen«, lobte und kritisierte der Coach. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -