»Die Welt kann uns mal!«
Am Sonnabend wird das Wembley-Tor 50 Jahre alt: Die Engländer überkommt nach dem WM-Titel ein trügerisches Gefühl der Überlegenheit
Seit Mitte Juli ist im Londoner Wembley-Stadion eine Ausstellung zu sehen mit Erinnerungsstücken vom WM-Finale am 30. Juli 1966, heute vor 50 Jahren, ebenfalls Samstag. England besiegte damals im alten Wembley die BRD 4:2 und wurde das erste, bisher einzige Mal Fußballweltmeister. Das Spiel war dramatisch, was auch an Englands drittem Tor lag. Hurst hatte in der Verlängerung an die Lattenunterkante des deutschen Tores geschossen, von wo der Ball zur Linie prallte. Seit jener 101. Minute wird um die Anerkennung des zum »Wembley-Tor« gewordenen Treffers gestritten. Für die Engländer war er todsicher drin, für die Deutschen keinesfalls.
Hunter Davies ist ein englischer Buch- und Fernsehautor. Er hat über das Leben und Werk der Beatles publiziert, darunter 1968 die von Brian Epstein autorisierte Biografie der Fab Four. Davies ist auch Fußballkolumnist beim »New Statesman«. Als Augenzeuge des 66er Endspiels erinnerte er sich: »Nach dem...
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