Zum Feiern gibt es keinen Grund
Kämpfe, Armut und Elend prägen Südsudan fünf Jahre nach der Entlassung in die Unabhängigkeit
Am 9. Juli vor fünf Jahren wurde Südsudan in die Unabhängigkeit entlassen. Zum Feiern gibt es indes keinen Grund: Dem Land geht es so schlecht wie nie.
Für den Nationalfeiertag am Samstag hatte die südsudanesische Armee auf ihre Weise vorgesorgt. Soldaten seien »in jeder erdenklichen Ecke« der Stadt Wau stationiert, erklärte ein Offizier. »Es gilt höchste Alarmstufe, Armeehubschrauber stehen bereit und wir haben ausreichend Munition und schwere Waffen gebunkert.«
Feiern geht anders. Doch fünf Jahre nach der Unabhängigkeit ist wirklich niemandem im ärmsten Land Afrikas danach zumute. In der Hauptstadt Juba wurde der Festakt gleich ganz abgesagt. »Das wenige Geld, das wir haben, müssen wir für wichtigere Dinge ausgeben«, erklärt der südsudanesische Informationsminister Michael Makuei nüchtern.
In den Tagen um das Jubiläum lieferten sich Soldaten und Kämpfer der ehemaligen Rebellenarmee in Juba Gefechte - trotz offizieller Waffenruhe. Hunderte Menschen starben. Präsident Salva Kiir und sein Vize, Ex-Rebellenführer Riek Machar, riefen zur Ruhe auf. Doch die kann Südsudan trotz o...
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