Unten links
Nach dem Brexit-Votum der Briten gehört es zum Muss eines jeden aufrechten Europäers, jeden Tag aufs Neue das Terrain zu sondieren - und sich allmorgendlich nach dem Aufstehen erst mal kundig zu machen, wer der Politik über Nacht abhanden gekommen ist. Als Erster hat Regierungschef David Cameron - wenn auch erst für den Herbst - sein Abtauchen angekündigt. Dann verschwand der größte Brexit-Vorkämpfer Boris Johnson mitsamt Fahrrad von der Bildfläche. Jetzt entdeckte Nigel Farage, der seit Jahren den EU-Ausstieg mit zweifelhaften Parolen vorbereitet hatte, plötzlich sein Leben außerhalb der Politik wieder neu. Geht das Spiel weiter, ist bald in und um London keiner mehr da, der das Ding mit der Scheidung von der Europäischen Union jemals gewollt hat. Wird sie dann trotzdem durchgezogen? Oder war alles nur ein Riesenspaß? Hilfe! Dann würde ja die Queen vermutlich zum vierten Mal in diesem Jahr ihren 90. Geburtstag öffentlich zelebrieren. oer
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