Die AfD im weiten Feld Fontanes
Mit der Vereinnahmung des Schriftstellers bekommt die Partei wieder einmal unverdiente Aufmerksamkeit
Die AfD kann sich vorstellen, ihre künftige Landeszentrale Theodor-Fontane-Haus zu nennen, und sie behauptet, würde der Schriftsteller heute noch leben, so wäre er Mitglied der AfD.
Falls das alles auf eine bezahlte PR-Kampagne zurückgeht, dann war der Berater sein Geld wert. Beinahe ohne Mühe und täglich gelingt der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) der Sprung über die Hürde der öffentlichen Aufmerksamkeit.
Alles läuft wie geschmiert. Vielleicht sollten Journalisten und Politiker hier über ihre eigene Rolle nachdenken und möglicherweise auch darüber, wann eine massive Kritik angebracht und wirkungsvoll ist, und wann sie quasi bloß als nützliche Idioten für die AfD auftreten. Zur Erinnerung: Als »nützliche Idioten« einer falschen Asylpolitik hatte AfD-Landtagsfraktionschef Alexander Gauland im vergangenen Jahr Flüchtlingshelfer beschimpft und damit für Empörung gesorgt.
Jüngster PR-Gag der AfD: Sie will den Schriftsteller Theodor Fontane (1819-1898) für sich vereinnahmen. dessen 200. Geburtstag im Jahr 2019 vom Land Brandenburg groß gefeiert werden soll. »Die AfD in Brandenburg könnte sich vorst...
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