Wo ist die Linie?

En passant - Das EM-Tagebuch: Oliver Kern über Fehlurteile von armen Fernsehreportern

Wo ist nur die virtuelle Linie geblieben, die seit Jahren dem TV-Sportfan anzeigt, ob ein Schwimmer in Weltrekordtempo unterwegs ist, ein Skispringer zur Bestweite fliegt oder ein Fußballer im Abseits steht?

Meine ersten Bewerbungen für den Job eines Sportjournalisten gingen an Fernsehsender. Ich wollte Reporter sein: direkt dabei, live kommentieren. Dass ich dafür kaum Talent habe, wusste ich damals noch nicht. Zum Glück wurde ich stets abgelehnt, denn heute würde ich nur ungern mit den Kollegen tauschen, zu gern rege ich mich schließlich wie ein paar Millionen andere TV-Zuschauer darüber auf, wenn Rethy, Bartels und Co. mal wieder komplett daneben liegen.

Bestes Beispiel: Abseits. Der Schiri-Assistent hebt seine Fahne, und der Reporter guckt sich die Zeitlupe an. Nun muss sein Monitor zu klein sein, verzerrte Bilder anzeigen oder ungünstig das Sonnenlicht spiegeln, denn er gibt ...


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