Kongress in grüner Weste
Die Bundesregierung sprach auf dem BDEW-Kongress vom Wandel - doch auf wessen Kosten?
Die Energiewirtschaft tagte in Berlin unter dem Motto »Change«. So grün und klimaneutral wie beworben, war der Kongress jedoch nicht.
Die PR-Abteilung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hatte sich für den diesjährigen Kongress etwas Besonderes ausgedacht: »Change: Neue Ideen, neue Formate, neuer Kongress«, lautet das Motto. Zu einem hippen Image gehört auch, auf die Umwelt zu achten. Deshalb hat man sich auf die Flyer drucken lassen, dass der Kongress »klimaneutral« ausgetragen wird. Das ist wichtig für einen Verband, der Kohleriesen wie RWE oder Atomkonzerne wie E.on oder EnBW vertritt.
In das grüne Ständchen stimmten auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) ein. Von Transformation sprach die Kanzlerin und einem »Wandel«. Allerdings stellte Gabriel am Mittwoch den vielkritisierten Entwurf des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vor. Die »Kassandrarufe« von einem Abwürgen der Energiewende seien falsch, erklärte Merkel. Dennoch müsse die Politik dafür sorgen, dass große Energieversorger nicht ...
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