EU-Länder können auch Drittstaatenangehörige in die Türkei abschieben

  • Lesedauer: 1 Min.

Brüssel. Durch das Flüchtlingsabkommen mit Ankara können EU-Staaten seit Mittwoch auch Bürger von Drittstaaten in die Türkei abschieben. Entsprechende Bestimmungen eines 2013 geschlossenen Rückführungsabkommens seien zum 1. Juni in Kraft getreten, teilte die EU-Kommission am Mittwoch mit. Sie gelten demnach für Drittstaatenangehörige, die »direkt aus der Türkei« in die EU eingereist sind. Bisher war die Abschiebung nur für türkische Staatsbürger möglich. Die Regelung zu Drittstaatenangehörigen sollte ursprünglich erst im Oktober 2017 in Kraft treten. Auf einem EU-Türkei-Gipfel zur Flüchtlingskrise vereinbarten beide Seiten im November, dies auf Juni 2016 vorzuziehen. Dies ist auch eine der EU-Bedingungen, um die Visa-Liberalisierung für türkische Bürger zu beschleunigen. Im Gegenzug für die Flüchtlingsrücknahme aus Griechenland hat die EU der Türkei den Fall des Visa-Zwangs ab Ende Juni in Aussicht gestellt. AFP/nd

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.