Es fehlt eine nachnationale Alternative
Ulrike Guérot fordert Mut, Zuversicht und einen Plan B, um Europa aus dem Dauerkrisenmodus zu bringen
Staatsschulden- oder Vertrauenskrise. Europas Gesellschaften schaffen es nicht, aus dem Dauerkrisenmodus auszubrechen. Zurück bleiben tief verunsicherte Bürger und frustrierte Politiker. Das Problem für all dies liegt jedoch eine Etage tiefer, im Maschinenraum der Europäischen Union. Ein Binnenmarkt ohne regulierenden Staat, eine Währungsunion ohne gemeinsame Fiskal- und Sozialpolitik, Ungleichheit bei Wahlrecht und Steuern produzieren eine sich immer weiter verschärfende soziale, politische und ökonomische Krise.
Hinzu kommt wachsende Angst vor Identitäts- und Kulturverlust, Fremdbestimmung und nationalem Souveränitätsverlust. Die EU hat sich inmitten all der Krisen als unfähig erwiesen, diese Ängste zu lindern und eine positive Vision aufzuzeigen. Stattdessen wurde ein Umfeld geschaffen, in dem der Populismus sprießt und gedeiht - überall auf unserem Kontinent. Jüngstes Beispiel sind die hohen Zustimmungsraten für den FPÖ-Kandid...
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