Initiative: Tricksen mit Verpflegungskosten ist gängige Praxis
Betreiber von Notunterkunft für Flüchtlinge in Wilmersdorf soll falsche Rechnungen an Landesamt für Gesundheit und Soziales gestellt haben
Die Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Nothilfe soll zu viel Geld für die Verpflegung von Geflüchteten kassiert haben. Den Vorwürfen soll nun ein Wirtschaftsprüfer nachgehen.
1150 Euro am Tag, das macht rund 35 000 Euro pro Monat aus. Ein nettes Sümmchen Zuverdienst wäre das, wenn stimmt, was der ASB Nothilfe Berlin vorgeworfen wird: Medienberichten zufolge soll sie für ihre Notunterkunft am Rathaus Wilmersdorf überhöhte Rechnungen an das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) gestellt haben. Pro Flüchtling und Tag soll sie je ein Euro an Verpflegungskosten einbehalten und Hygieneartikel, die bereits mit Spendengeldern bezahlt wurden, mit dem LAGeSo abgerechnet haben.
Die ASB Nothilfe will sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Am Dienstag versprach der Aufsichtsrat jedoch »schnell und transparent« aufzuklären. Damit habe er einen Wirtschaftsprüfer beauftragt. Dem Landesamt sicherte die ASB Nothilfe Kooperationsbereitschaft zu.
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