Wandeln über dem Iseo-See

Christos Großprojekt

  • Lesedauer: 1 Min.

In knapp sieben Wochen kehrt Verhüllungskünstler Christo (80) erstmals seit 40 Jahren mit einem Großprojekt nach Italien zurück: »The Floating Piers«. Besucher können ab dem 18. Juni über schwimmende, mit Nylongewebe bezogene Stege auf dem Wasser des Iseo-Sees in der Lombardei wandeln und zu vorgelagerten Inseln spazieren.

Das Besondere: Die Stege sollen nicht schaukeln, sondern die Bewegung der Wellen nachahmen, sie in sich aufnehmen. »Die Menschen werden das Wasser unter ihren Füßen spüren und sehen, wie sich die Wellen unter der Oberfläche des Stoffes bewegen«, sagte Christo der Deutschen Presse-Agentur. Er arbeitet derzeit in New York mit Hochdruck an letzten Skizzen und Zeichnungen.

Projektleiter Wolfgang Volz, der auch Christos langjähriger Fotograf ist, betonte: »Viele werden wahrscheinlich die Schuhe ausziehen, wenn sie über den Steg laufen. Das Gefühl kann man kaum beschreiben, man muss es erleben.« Das Projekt endet am 3. Juli. Die Vorarbeiten am See, bei denen mehr als 200 000 Schwimmwürfel aus Kunststoff zusammengeschraubt werden, laufen seit Monaten. Christo und seine 2009 gestorbene Frau Jeanne-Claude hatten 1995 den Berliner Reichstag in Stoffbahnen verpackt. dpa

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.