»Lieber Horst, da widerspreche ich Dir ...«

In einem Antwortbrief weist Kanzlerin Merkel die Kritik von CSU-Chef Seehofer an ihrer Flüchtlingspolitik zurück

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Nach einem Briefwechsel bleibt die Stimmung zwischen CDU und CSU wegen der Flüchtlingspolitik angespannt. Die Bayern erwägen weiterhin eine Verfassungsklage.

Am Montagnachmittag gab sich Horst Seehofer betont gelassen. Er habe das soeben eingetroffene Antwortschreiben von Kanzlerin Angela Merkel noch nicht gelesen, teilte der bayerische Ministerpräsident mit. In diesem Moment schien dem CSU-Vorsitzenden sein Treffen mit dem kroatischen Premier Tihomir Oreskovic in München wichtiger zu sein. Die beiden konservativen Politiker tauschten sich vor allem über die Flüchtlingspolitik aus. Seehofer sympathisierte mit seinem Gast, der die Grenzschließungen auf dem Balkan verteidigt hatte. Diese Maßnahme hat auch zur Folge, dass weniger Schutzsuchende nach Deutschland kommen. Auch Seehofer hatte zu diesem Zweck darauf gedrängt, an den Grenzen der Bundesrepublik wieder schärfer zu kontrollieren.

Auf die für den Bayer angenehme Unterredung mit dem ausländischen Regierungschef folgte die weniger erfreuliche Lektüre von Merkels dreiseitigem Brief. Die CDU-Vorsitzende hatte spät auf das von Seehofer ...


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