Falsche Angaben zur Größe
Mietvertragsaufhebung
Ein Mieter weigerte sich, seine Miete zu zahlen. Er fühlte sich getäuscht - und zwar von der Maklerin, die ihm die Wohnung vermittelt hatte. Die Frau habe ihm gegenüber falsche Angaben zur Wohnfläche gemacht. Er erklärte deshalb die Anfechtung des Mietvertrags. Der Vermieter wollte die falschen Angaben der Maklerin nicht gegen sich gelten lassen. Die Wohnfläche war im Inserat korrekt angegeben worden.
Vor dem Landgericht München I (Urteil vom 21. Januar 2016, Az. 31 S 23070/14) bekam der Vermieter Recht. Die falschen Angaben der Maklerin könnten nicht zu Lasten des Vermieters gehen. Der Mietvertrag sei ohne Wohnflächenangabe geschlossen worden. Es gab dazu auch keine außervertraglichen Absprachen. Zudem sei die Maklerin nur als Vermittlerin aufgetreten, weshalb sich der Vermieter deren Verhalten nicht zurechnen lassen müsse.
Der Mieter muss von sich aus entsprechende Unterlagen verlangen. Folglich war mangels konkreter Vereinbarung zur Wohnfläche im Vertrag eine Anfechtung wegen Täuschung über die Wohnungsgröße nicht möglich. rechtstipps.de
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.