134 Festnahmen bei Aufmarsch
Rechte konnten trotz Blockaden in Hellersdorf demonstrieren / Kritik an Polizei-Übergriffen
Über 1300 Menschen gingen am Samstag in Marzahn-Hellersdorf gegen einen rechtsextremen Aufmarsch auf die Straße.
Aggressiv wie lange nicht agierten am Samstag knapp 250 Neonazis im Bezirk Marzahn-Hellersdorf, die sich zu einer Demonstration gegen Flüchtlingsunterkünfte versammelt hatten. Nach mehreren Blockaden, zu denen das neu gegründete Berliner »Bündnis gegen Rechts« aufgerufen hatte, mussten die Rechtsextremen ihre Route vom U-Bahnhof Hellersdorf zum S-Bahnhof Marzahn erheblich abkürzen. Angeführt wurde der Aufmarsch von einem Block aus schwarz gekleideten und teilweise vermummten »Autonomen Nationalisten«. »Nationaler Sozialismus Jetzt« skandierend, trugen sie ein Banner, das unverhohlen zu Gewalt gegen Antifaschisten aufrief. »Linksfaschisten haben Namen und Adressen Kein Vergeben Kein Vergessen«, hieß es.
Die Polizei sah darin offenbar keinen Grund, einzuschreiten. Journalisten fotografierten vor Ort auch Teilnehmer mit verbotenen Quarzsandhandschuhen. Ein am Rande gezeigter Hitlergruß blieb ebenfalls zunächst ohne Konsequenzen.
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