Trophäen im Keller

Leipzig sucht vergebens nach neuem Standort für das Sportmuseum

  • Nina Monecke, Leipzig
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Seit 25 Jahren hat das einzige Sportmuseum im Osten keine Ausstellungsfläche, 95 000 Exponate lagern im Keller. Nun sollen zumindest Teile der Sammlung in Leipzig ausgestellt werden.

Ihr Lieblingsstück ist eins der kleinsten der 95 000 Objekte des Leipziger Sportmuseums. Vorsichtig nimmt Museumsleiterin Gerlinde Rohr eine zehn Zentimeter hohe Bronzefigur aus einem der Stahlschränke. Was sich darin verbirgt, bekommt außer ihr schon lange niemand mehr zu sehen: Seit 25 Jahren lagert die Sammlung im Keller, ein fester Ausstellungsort für das einzige Sportmuseum im Osten ist nicht in Sicht. Die Exponate sind in säurefreies Papier gewickelt und in Kartons verpackt. Ohne Handschuhe wird nichts berührt. Die Bronzefigur eines Mädchens mit einem Ball in der Hand stiftete 1995 der Sportfunktionär Willi Daume. »Man hat fast Angst, sie zu zerbrechen«, sagt Rohr und wickelt sie behutsam wieder ein.

Wie Daume überließen auch viele namhafte Athleten dem Leipziger Museum Sportgeräte, Kostüme und Pokale. In der Sammlung finden sich zum Beispiel Weitsprungschuhe von Heike Drechsler sowie die Wettkampfanzüge von Schwimmerin Franziska ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -