Griechenland braucht mehr Experten wegen des Flüchtlingspakts
Athen. Griechenland braucht für die Umsetzung des Flüchtlingspaktes der EU mit der Türkei dringend Personal. Das bekräftigte der griechische Regierungschef Alexis Tsipras am Dienstag in einem Telefonat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, wie die griechische Regierungssprecherin Olga Gerovasili in Athen mitteilte. Zudem habe Tsipras betont, es müsse Druck auf die Türkei ausgeübt werden, den Schleusern das Handwerk zu legen. Auch der NATO-Einsatz in der Ägäis müsse verstärkt werden, hieß es. Tsipras hatte in den vergangenen Tagen gesagt, dass sein Land mindestens 2300 Experten brauche, darunter Dolmetscher, Sicherheitsleute und Asylexperten. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen wird ihre Arbeit im Aufnahmelager Moria, dem sogenannten »Hotspot« auf der griechischen Insel Lesbos, im Laufe des Dienstags einstellen. In diesem Lager, einem ehemaligen Gefängnis, werden seit Inkrafttreten des Flüchtlingspakts am Sonntag alle neu ankommenden Migranten festgehalten. »Frauen, Kinder, ganze Familien dürfen dort nun nicht einmal mehr ihre Baracken verlassen. Wenn das keine Haftanstalt ist, was ist es dann?«, sagte ein Sprecher der Organisation am Dienstag. dpa/nd
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